Mitteldeutsche Zeitung: Arbeitsmarkt Linke nimmt Gewerkschaften bei deren Kritik an den Mindestlohn-Ausnahmen in Schutz

Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion
im Bundestag, Dietmar Bartsch, hat die jüngste Gewerkschaftskritik
von SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi zurück gewiesen. „Die
SPD-Generalsekretärin scheint vergessen zu haben, was die SPD ihren
Mitgliedern, unter denen auch viele Gewerkschafter sind, zur
Urabstimmung über die Koalitionsvereinbarung vorgelegt hatte – einen
flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn ohne Ausnahmen“, sagte er
der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Online-Ausgabe). „Herausgekommen ist nun ein einziger
Flickenteppich.“ Bartsch fügte hinzu: „Dass die
Gewerkschaftsvorsitzenden sich nicht für dumm verkaufen lassen wollen
und offenbar ein besseres politisches Kurzzeitgedächtnis haben,
sollte deshalb der SPD-Spitze nicht Anlass für Mahnungen an deren
Adresse, sondern für den Griff an die eigene Nase sein. Verarschen
können sich die Gewerkschafter und die SPD-Basis auch allein.“ Fahimi
hatte erklärt, die Kritik der Gewerkschaften an den geplanten
Ausnahmen beim Mindestlohn sei „völlig überzogen“.

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