Mitteldeutsche Zeitung: Baumsterben/Natur/Sachsen-Anhalt/Niedersachsen Streit um Aufräumaktion im Nationalpark Harz

Die CDU-Fraktion im sachsen-anhaltischen Landtag
stellt den Nationalpark Harz in seiner bestehenden Form in Frage. Das
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Mittwoch-Ausgabe). Anlass sind die Zerstörungen des Borkenkäfers im
Fichtenwald: Mehrere CDU-Politiker fordern, die toten Bäume zu
entfernen und die Flächen aufzuforsten. Der grüne Koalitionspartner
hält nichts von diesem Plan – und auch Niedersachsen als zweiter
Träger des Nationalparks lehnt ihn ab. Der niedersächsische
Umweltminister Olaf Lies (SPD) warnt vor Eingriffen in die Kernzone
des Nationalparks. „Diese Forderung entbehrt jeder fachlichen
Grundlage“, sagte eine Ministeriumssprecherin. Die abgestorbenen
Fichten seien wichtig für die natürliche Verjüngung des Waldes.
Totholz gebe wichtige Nährstoffe frei, schütze vor Sonne und Frost
und sei ein Keimbett für junge Fichten. Auch für Insekten wäre das
Abräumen toter Stämme „ein gewaltiger ökologischer Schaden“, warnte
die Sprecherin.

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