Sachsen-Anhalts früherer Ministerpräsident Wolfgang
Böhmer hat die jüngst veröffentlichte Bertelsmann-Studie zum
gesellschaftlichen Zusammenhalt kritisiert. „Ich halte die Studie für
methodisch nicht überzeugend“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe). Der Zusammenhalt
einer Bevölkerung lasse sich nicht objektiv messen, so Böhmer. Nach
der Untersuchung war der gesellschaftliche Zusammenhalt 2009 bis 2012
in keinem anderen Bundesland so niedrig wie hierzulande.
„Sachsen-Anhalt ist kein Land der Egoisten“, betonte Böhmer
demgegenüber. Er verwies auf die Flutkatastrophen 2002 und 2013. „Da
ist eine Solidarität untereinander entstanden, derer wir uns nicht zu
schämen brauchen.“ Die Ergebnisse der Studie seien überinterpretiert
worden.
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