Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) sieht in 
der Finanzierung von Anzeigen für ein Buch des damaligen 
niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff durch den 
Unternehmer Carsten Maschmeyer keinen Verstoß gegen das 
Parteiengesetz. Das teilte ein Sprecher Lammerts der in Halle 
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) mit. „Zu 
Ihrer Anfrage kann ich mitteilen, dass die Bundestagsverwaltung in 
dem oben genannten, von BILD heute veröffentlichten Sachverhalt 
derzeit keine Anhaltspunkte für einen Verstoß gegen das 
Parteiengesetz erkennen kann“, sagte der Sprecher. Der grüne 
Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele hatte dem Blatt zuvor 
erklärt: „Wenn Wulff das gewusst hat, dann hätte das nach dem 
Parteiengesetz deklariert werden müssen. Denn das ist ja auch der 
Partei im Wahlkampf zugute  gekommen. Es handelt sich also um einen 
wichtigen Vorgang. Er muss vom  Bundestagspräsidenten geprüft 
werden.“ Wulffs Behauptung, wonach er von der Finanzierung durch 
Maschmeyer nichts gewusst habe, ist Ströbele zufolge unglaubhaft. 
Grünen-Fraktionschefin Renate Künast hatte gesagt: „Das riecht doch 
sehr nach einer trickreichen Umgehung des Parteispendenrechts.“ Das 
Buch „Besser die Wahrheit“ erschien während des Landtagswahlkampfes 
2007. Maschmeyer überwies das Geld nach der Wahl. Die „Bild“-Zeitung 
berichtete gestern darüber.
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