Mitteldeutsche Zeitung: Bundespräsident Linken-Chefin Kipping findet mäßigende Worte im Streit über Gauck-Äußerungen

Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat
sich angesichts des Streits um die Warnung von Bundespräsident
Joachim Gauck vor einer rot-rot-grünen Koalition in Thüringen unter
Führung der Linken mäßigend geäußert. „Herr Gauck erweckt den
Eindruck, er könnte für alle Ostdeutschen seiner Generation
sprechen“, sagte sie der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen
Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). „Mein Eindruck ist, er vereinnahmt sie
für eine geschichtspolitische Debatte.“ Gauck ergreife effektiv
Partei für die amtierende Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht
(CDU). Kipping fuhr allerdings fort: „Natürlich müssen wir uns als
Linke weiter der Geschichte stellen. Wir brauchen eine
Erinnerungspolitik, die versöhnt und Brücken baut, anstatt zu
polarisieren. Dafür ist Rot-Rot-Grün eine große Chance, auch wegen
der unterschiedlichen Vergangenheit der Parteien.“

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