Der Vorsitzende der Linken, Bernd Riexinger, hat 
betont, dass seine Partei nicht bereit wäre, Bundespräsident Joachim 
Gauck eine zweite Amtszeit zu gewähren. „Die Linke würde ihn nicht 
mitwählen“, sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen 
Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). „Dafür hat er zu viel Nähe zu 
Auslandseinsätzen der Bundeswehr, die wir grundsätzlich ablehnen. 
Außerdem hat Gauck in der Flüchtlingskrise sehr unterschiedliche 
Signale gesendet. Das heißt, auf den Feldern, auf denen ein 
Bundespräsident wichtig ist, hat er Dinge gemacht, die wir nicht für 
richtig halten.“ Riexinger fügte hinzu: „Es wäre gut, wenn sich die 
SPD mit der Linken und den Grünen auf einen anderen Kandidaten 
verständigen würde. Das könnte ein Vorbote für einen Politikwechsel 
sein. Rot-Rot-Grün hätte ja vielleicht sogar eine Mehrheit.“ 
Fraktionschef Dietmar Bartsch wollte sich zu der Frage hingegen nicht
äußern. „Bis zu einer Entscheidung von Herrn Gauck sollten sich alle 
Politiker mal schwer zusammenreißen – aus Respekt vor dem Amt“, 
erklärte er der „Mitteldeutschen Zeitung“. Die Wahl des neuen 
Staatsoberhauptes findet 2017 wenige Monate vor der Bundestagswahl 
statt. Gauck hat noch nicht erklärt, ob er ein zweites Mal antritt.
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Hartmut Augustin
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