Mitteldeutsche Zeitung: Bundestagswahl Linkenparteivize Wagenknecht hofft auf Gesprächsbereitschaft der SPD

Die stellvertretende Partei- und
Fraktionsvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, hofft nach dem
schlechten Wahlergebnis für die SPD auf einen Schwenk in der Partei
und auf mögliche Gespräche. „Wir fordern nicht zu Gesprächen auf“,
sagte sie der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Online-Ausgabe). „Die SPD muss auf uns zukommen. Aber wir weisen
natürlich darauf hin, dass die SPD ihre 25 Prozent für Inhalte
bekommen hat, die sie allesamt mit der CDU nicht umsetzen kann.“
Wagenknecht fügte hinzu: „Ich hoffe, dass die Mitglieder in der SPD,
die noch irgendwie an sozialdemokratische Ideale glauben, sich
aufraffen, dem Agenda 2010-Kurs, der die SPD immer tiefer ins Aus
geführt hat, ein Ende zu machen. Dann könnten wir Partner sein.
Ansonsten werden wir die SPD weiter unter Druck setzen.“ Der
stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Dietmar Bartsch,
erklärte der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Wir haben einen großen
Auftrag bekommen – nämlich die Oppositionsführerschaft im Deutschen
Bundestag. Den Auftrag werden wir annehmen. Wir werden im Bundestag
konsequent die Partei für soziale Gerechtigkeit sein und Druck
machen, dass die SPD nicht Merkel-Politik macht. Es muss Korrekturen
in der Politik für die Menschen geben. In besonderer Weise wird bei
uns die Angleichung der Lebensverhältnisse im Osten auf der
Tagesordnung stehen.“

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