Der Chef des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen, Michael
Polk, rechnet in den kommenden Monaten mit weiteren Ansiedlungen in
seinem Industriegebiet. „Wir setzen auf spezialisierte Anbieter in
der Fein- und Spezialchemie, die weltweit Kunden bedienen“, sagte
Polk der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Montagausgabe). Zum 125-jährigen Jubiläum des Chemie-Standortes
Bitterfeld-Wolfen investieren aktuell mehrere Unternehmen kräftig
vor Ort. Die größte Erweiterung nimmt Heraeus vor. Der Hersteller
von hochreinem Quarzglas baut für rund 70 Millionen Euro ein drittes
Werk. Die Zahl der Mitarbeiter wird sich um 70 auf 600 erhöhen. Aus
dem Quarzglas werden hauchdünne Glasfaserkabel. Ein Viertel des
Weltbedarfs liefert das Bitterfelder Heraeus-Werk. Der Weimarer
Industriedienstleister Ibu-tec errichtet im Chemiepark eine neue
Produktionsstätte. Dort sollen noch in diesem Jahr Rohmaterialien
für Batteriewerkstoffe und chemische Katalysatoren hergestellt
werden. Das Bayer-Arzneimittelwerk wird nach eigenen Angaben bis Ende
2020 rund 90 Millionen in neue Anlagen investieren. Der
Industriepark Bitterfeld-Wolfen gehört mit einer Fläche von 1.200
Hektar zu den größten Chemiestandorten Europas. Wirtschaftsforscher
Joachim Ragnitz von Ifo-Institut in Dresden sieht eine stabile
Entwicklung: „Die Chemiefirmen, die sich nach der Wende angesiedelt
oder behauptet haben, sind fest etabliert“, sagte er der Zeitung.
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