Die schwarz-gelbe Koalition will den Leiter der
Stasi-Unterlagen-Behörde, Roland Jahn, bei seinem Vorhaben
unterstützen, in der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Berliner
Normannenstraße einen „Campus der Demokratie“ zu errichten. „Ich
finde das dem Grundsatz nach vernünftig“, sagte der Obmann der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Kultur und Medien, Marco
Wanderwitz, der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Samstag-Ausgabe). „Das ist ein gutes zusätzliches Angebot.“ Es gebe
einen entsprechenden Bedarf. Die Bundesregierung werden als
„Anschubfinanzierung“ zunächst 600000 Euro geben. Das Geld sei
bereits in den Bundeshaushalt für 2013 eingestellt. Auch der Sprecher
der FDP-Bundestagsfraktion für den Aufbau Ost, Patrick Kurth,
unterstützt das Vorhaben. Jahn will die Behörde in der
Normannenstraße konzentrieren und öffentlich zugänglich machen. Dafür
will er Partner gewinnen, die sich ebenfalls mit dem Thema
DDR-Aufarbeitung beschäftigen. Kritiker wie Bundestagsvizepräsident
Wolfgang Thierse und der Beirats-Vorsitzende Richard Schröder (beide
SPD) verdächtigen Jahn hingegen, die Behörde auf diese Weise
verewigen zu wollen. Sie wollen die Behörde 2019 schließen.
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