Mitteldeutsche Zeitung: DDR-Vergangenheit Unionsfraktionschef Kauder gegen Schlussstrich bei Aufarbeitung der SED-Diktatur

Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Volker Kauder, hält die Aufarbeitung der SED-Diktatur weiter für
nötig und hat einen Schlussstrich abgelehnt. „Jedes Land muss seine
Geschichte kennen“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Unsere Demokratie ist
der Gegenentwurf zum Zivilisationsbruch durch das Unrechtsregime der
Nationalsozialisten und zur unmenschlichen SED-Diktatur. Das darf
sich nie wiederholen.“ Kauder fügte hinzu: „Dazu müssen wir aber auch
wissen, wie die SED-Diktatur war. Gerade die jüngere Generation hat
darüber nur wenige Kenntnisse. Außerdem sind wir den vielen Opfern
der SED-Herrschaft die Erinnerung schuldig. Einen Schlussstrich darf
es auch unter die SED-Diktatur nicht geben.“ Kauder äußerte sich
angesichts der heutigen Bundestags-Debatte über den Regierungsbericht
zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur.

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