Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wegen des
Todes der 25-jährigen Kadettin Sarah Lena Seele an Bord des
Segelschulschiffes „Gorch Fock“ sollten bereits im März eingestellt
werden. Das berichtet die in Halle erscheinende „Mitteldeutsche
Zeitung“ (Freitag-Ausgabe) unter Berufung auf Bundeswehr-Kreise.
Offenbar fanden sich keine Anhaltspunkte, die die Einleitung eines
Strafverfahrens gegen Besatzungsmitglieder der „Gorch Fock“
gerechtfertigt hätten. Allerdings wurde die Verkündung der
Entscheidung auf Mitte bzw. Ende Mai verschoben. Ausschlaggebend
dafür war vermutlich, dass die Bundeswehr-internen Untersuchungen
noch nicht abgeschlossen waren. Seele war am 7. November 2010 aus der
Takelage des Schiffes gefallen. Später hatte der Wehrbeauftragte des
Bundestages, Hellmut Königshaus (FDP), Klagen von Offiziersanwärtern
über Missstände an Bord öffentlich gemacht.
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Hartmut Augustin
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