Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des
Bundestages, Ruprecht Polenz (CDU), hat sich der Kritik an einer
möglichen Vergabe des Preises „Das unerschrockene Wort“ an die
russische Punkband Pussy Riot angeschlossen. „Ich finde das abwegig“,
sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Online-Ausgabe). „Sie haben die Verletzung religiöser Gefühle in
Kauf genommen, um eine politische Botschaft zu transportieren. Das
sollte nicht auch noch von kirchlichen Kreisen empfohlen und
angepriesen werden.“ Die Stadt Wittenberg hatte die Musikerinnen
vorgeschlagen, die am 17. August wegen Rowdytums aus religiösem Hass
zu je zwei Jahren Zwangslager verurteilt worden. Das Urteil hatte
weltweit Proteste ausgelöst. Die Auszeichnung wird vom Bund der
Lutherstädte seit 1996 alle zwei Jahre vergeben. Die nächste
Preisverleihung findet im Frühjahr 2013 statt. Der Theologe und
Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer hatte an der Nominierung Anstoß
genommen.
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