Erstmals in der Geschichte der börsennotierten
Mitteldeutschen Fahrradwerke AG (Mifa) in Sangerhausen wird ein
Betriebsrat die Interessen der aktuell 900 Arbeitnehmer vertreten.
Die Mitarbeiter, darunter viele Beschäftigte mit
Zeitarbeitsverträgen und Leiharbeiter, haben einen 13-köpfigen
Betriebsrat gewählt, teilten Betriebsräte der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Samstagausgabe) mit. Die 1.
Bevollmächtigte der IG Metall Halle-Dessau, Almut Kapper-Leibe,
sagte: „Die IG Metall wird den Betriebsrat und die Belegschaft
tatkräftig unterstützen.“ Die Gewerkschaft hatte die
Betriebsratswahlen in Sangerhausen begleitet.
Ausgangspunkt für die Gründung einer Interessenvertretung in der
Mifa war offenbar die Unzufriedenheit der Belegschaft über die
Entlohnung. So war es im März 2012 spontan zu einem wilden Streik in
der Nachtschicht gekommen. Für zwei Stunden hatten die Bänder in der
Montagehalle stillgestanden. Die Mifa wurde 1907 gegründet und ist
nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren zum größten deutschen
Fahrradhersteller aufgestiegen. 2004 ging das Unternehmen an die
Börse. Die Mifa hatte 2012 durchschnittlich 770 Mitarbeiter. Vor
zwei Jahren stieg AWD-Gründer Carsten Maschmeyer als Investor ein, er
hält fast 30 Prozent der Unternehmensanteile.
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