Der Präsident der Akademie der Künste, Klaus Staeck,
hat den Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass gegen Kritik wegen 
seines jüngsten Gedichts über Israel und den Iran in Schutz genommen.
„Ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen“, sagte er der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe). „Man 
muss ein klares Wort sagen dürfen, ohne als Israel-Feind denunziert 
zu werden. Die reflexhaften Verurteilungen als Antisemit finde ich 
nicht angemessen.“ Grass habe „das Recht auf Meinungsfreiheit auf 
seiner Seite“ und im Übrigen nur „seiner Sorge Ausdruck verliehen. 
Diese Sorge teilt er mit einer ganzen Menge Menschen.“ Grass wirft 
Israel in dem Gedicht eine Gefährdung des Weltfriedens vor. Der 
84-Jährige war daraufhin heftig attackiert worden.
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