Mitteldeutsche Zeitung: Ideologie-Streit Sachsen-Anhalts Linkspartei-Spitzenkandidat Gallert mahnt ein Ende der Kommunismus-Debatte an

Der Spitzenkandidat der Linkspartei bei der
Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert, hat ein Ende der
Kommunismus-Debatte in seiner Partei gefordert. „Ich erwarte, dass
die Debatte ihr Ende findet“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). „Denn sie bringt uns
in Sachsen-Anhalt nicht nach vorne. Der Kommunismus ist für uns kein
Ziel – weder in der Alltagspolitik noch in der Programmatik. Wir sind
demokratische Sozialisten und stehen fest auf dem Boden des
Grundgesetzes. Das werden die zentralen Botschaften dieses
Wahlkampfes sein.“ Ansonsten gehe es in Sachsen-Anhalt „um völlig
andere Themen. Es geht um gute Arbeit, vernünftige Entlohnung,
Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche und ein besseres
Bildungssystem.“ Darauf werde man sich konzentrieren.

Unterdessen erhöhte SPD-Landeschefin Katrin Budde den Druck auf
den möglichen Koalitionspartner Linkspartei. Der Richtungsstreit
habe die hiesige Linke „voll erfasst und lässt sie taumeln“. „Die
Linke muss sich entscheiden, wofür sie in den Wahlkampf ziehen will,
demokratische Regierung oder Revolution und Diktatur“, sagte
Budde.

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