Die Abwanderung in Sachsen-Anhalt wirkt  sich teils 
dramatisch  auf  die  Immobilienpreise aus.  Das berichtet die in 
Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe).  
Grundstücke, Eigenheime und Wohnungen in ländlichen Gebieten, die 
einst heiß begehrt gewesen sind, entpuppen  sich nicht selten als   
schwer verkäufliche Ladenhüter. Sorgenkind Nummer eins im Landessüden
ist dabei der Kreis Mansfeld-Südharz. Sachsen-Anhalts Bauministerium 
bestätigt, dass  40 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser, Baujahr 
zumeist vor 1949,  bereits  zu einem Preis von unter 50 000 Euro 
angeboten werden müssen.  In der Region 
Eisleben-Sangerhausen-Hettstedt liegt der Preisverfall vor allem am  
Einwohnerverlust der vergangenen Jahre und der damit verbundenen 
geringen  Nachfrage. Die Zahl der Bürger ist hier seit 1990 um ein 
Drittel gesunken.   Bis 2025 soll ein weiterer Rückgang um 25 Prozent
folgen.  Diese Entwicklung führt zu einem immer größeren Überangebot 
an Wohnraum. Die Folge: Inzwischen wechselt ein  Quadratmeter 
Wohnfläche in Mansfeld-Südharz durchschnittlich schon für 500 Euro 
den Besitzer.  Laut  dem neuen Immobilienmarktbericht  Deutschland 
2015, der gestern  vom Arbeitskreis der Gutachterausschüsse in Berlin
vorgestellt wurde,   sind die Preise im bundesweiten Vergleich  nur 
noch  im Kyffhäuserkreis (Thüringen) und im niedersächsischen 
Osterode derartig niedrig.
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Hartmut Augustin
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