Teile der Landesverwaltung, Ministerien und Behörden
in Sachsen-Anhalt leiden unter unzureichender IT-Infrastruktur. Das
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Donnerstag-Ausgabe). Aufgrund jahrelang versäumter Investitionen
gebe es deutliche Mängel, kritisierte Marco Langhof,
Vorstandsvorsitzender des Verbands der IT- und
Multimediaindustrie, gegenüber der MZ. Er warnte zudem vor
bestehenden Sicherheitsrisiken in Landeseinrichtungen. Als Chef des
Digitalisierungsbeirats berät Langhof auch Sachsen-Anhalts
Landesregierung. Hintergrund der Kritik: Immer wieder beeinträchtigen
IT- Probleme die Arbeit zentraler Behörden bis in den Justiz- und
Sicherheitsbereich hinein. Besonders schwerwiegend war ein bisher
unbekannter Ausfall bei der Landespolizei: Vom 6. zum 8. Juli fiel
das zentrale Inpol-System aus. Die bundesweite Datenbank ist das
elementare Arbeitsmittel, mit dem Polizisten jederzeit Zugriff auf
Personendaten, Haftbefehle, laufende Fahndungen und ähnliches haben
sollen. „Das ist ein Riesenproblem, diese Systeme dürfen einfach
nicht ausfallen“, sagte Innenpolitiker Rüdiger Erben (SPD). „Das
wirft ein weiteres Schlaglicht auf die Digitalstrukturen der
Polizei.“
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