Mitteldeutsche Zeitung: Kinderporno-Vorwürfe Chefin des Edathy-Ausschusses bezweifelt Sinn des Gremiums

Die designierte Vorsitzende des
Edathy-Untersuchungsausschusses des Bundestages, Eva Högl (SPD),
bezweifelt den Sinn des Gremiums, das von der Opposition beantragt
wurde. „Aus meiner Sicht ist die Geschichte auserzählt“, sagte sie
der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Online-Ausgabe). „Aber das wird jetzt ordentlich durchgeführt. Dabei
wird es auch um die Frage gehen: Was müssen wir im Umgang mit
kinderpornografischen Verdachtsfällen künftig besser machen? Was
müssen wir ändern?“ Anders als die Opposition bezweifle sie, dass
sich die Arbeit in sechs bis acht Sitzungen erledigen lasse. „Ich
rechne damit, dass wir ein Jahr brauchen werden“, erklärte die
SPD-Politikerin. „Ein Untersuchungsausschuss ist eher ein Tanker als
ein Schnellboot.“ Der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian
Edathy, der im Verdacht steht, kinderpornografisches Material
besessen zu haben, werde „auf jeden Fall im Ausschuss als Zeuge
geladen werden“. Der Ausschuss wird heute vom Bundestag eingesetzt
und danach konstituiert.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Weitere Informationen unter:
http://