Mitteldeutsche Zeitung: Landesmarketing Frühaufsteher-Kampagne soll einschlafen

Für die umstrittene Landeskampagne „Wir stehen
früher auf“ steht ab April 2014 kein Geld mehr zur Verfügung. Das
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Dienstag-Ausgabe). Neun Jahre nach dem Start läuft die Förderung der
EU für das Projekt aus, das bislang ausschließlich mit Mitteln aus
Brüssel finanziert wurde. Gleichzeitig haben es die
Koalitionsfraktionen von CDU und SPD abgelehnt, Geld im Haushalt 2014
für die Aktion und weitere Marketing-Aktivitäten der Staatskanzlei
zur Verfügung zu stellen. Damit steht die Frühaufsteher-Kampagne kurz
vor ihrem zehnten Geburtstag vor dem Ende. Die Staatskanzlei hatte je
knapp eine Million Euro dafür in den kommenden Etat und für vier
Folgejahre einstellen lassen wollen. „Wir haben in dem Haushaltstitel
kein Geld, wir müssen sehen, wie es dann weitergeht“, bestätigte
Regierungssprecher Matthias Schuppe. Schuppe zufolge hatte die
Staatskanzlei die Imagekampagne mit regionalen und überregionalen
Werbeaktionen fortsetzen wollen. Dafür fehle nun das Geld. Eine
Erklärung, warum die Fraktionen eine Finanzierung abgelehnt hätten,
kenne er nicht: „Ich weiß nicht, woran das gescheitert ist, ich kann
nur sagen, dass wir das bedauern“, so Schuppe. Schuld am Dilemma ist
die Staatskanzlei nach MZ-Informationen offenbar selbst. „Wir haben
uns geärgert, dass die Staatskanzlei ohne jede Vorbesprechung durch
die kalte Küche mit ihrem Wunsch kam“, sagte ein führender
CDU-Parlamentarier.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Weitere Informationen unter:
http://