Der ehemalige Ministerpräsident Wolfgang Böhmer 
(CDU) hat sich kritisch zu einer Aktion der Landesregierung geäußert,
mit der ehemalige Landeskinder nach Sachsen-Anhalt zurückgeholt 
werden sollen. In einem Gespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung 
(Dienstagausgabe) sagte Böhmer, dies sei eine „originäre Aufgabe“ der
Betriebe und der Arbeitsverwaltung. „Als Ministerpräsident können Sie
den Leuten ja nicht eine bestimmte Tarifhöhe versprechen, das muss 
der Arbeitgeber machen“, sagte Böhmer.  Ministerpräsident Reiner 
Haseloff (CDU) will am kommenden Montag nach Baden-Württemberg fahren
und unter anderem abends in Stuttgart in einem Lokal mit 
Rückkehrwilligen ins Gespräch kommen. Böhmer bewertete gegenüber der 
MZ auch den Koalitionsvertrag, den  CDU und SPD vor einem Jahr 
geschlossen hatten. Die SPD-Landesvorsitzende Katrin Budde habe 
damals mit einem gewissen Stolz gesagt, die SPD habe mit 21 Prozent 
der Wählerstimmen 80 Prozent ihres Programms durchgesetzt. „Ich 
denke, sie hat Recht“, sagte Böhmer.
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