Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat
der Darstellung des SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel vom Abend der
Niedersachsen-Wahl widersprochen, wonach jede Stimme für Piraten und
Linke eine verlorene Stimme sei. „Gabriel hat offenbar eine
Rechenschwäche“, sagte sie der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Montag-Ausgabe). „Wir liegen in den
Umfragen bundesweit zwischen sieben und acht Prozent. Er wird mit uns
reden müssen, wenn die SPD den Kanzler stellen will. Außerdem gibt es
zentrale Kernforderungen zur Veränderung der Gesellschaft, die nur
die Linke einbringt. Wer zum Beispiel die Energiewende wirklich
möchte, der muss bereit sein, sich mit den Konzernen anzulegen. Und
wer die Lebensbedingungen der Normalbeschäftigten verbessern will,
der muss bereit sein, die Hartz-IV-Schikane abzuschaffen. Für beides
steht nur die Linke.“ Kipping fügte hinzu, die Linke übe auch ohne
Regierungsbeteiligung im Bund Einfluss aus. „So plädieren wir zum
Beispiel dafür, die Dispo-Zinsen zu senken. Diese Forderung wird
jetzt in anderen Parteien aufgegriffen. Und dass die Ferienjobs von
Kindern aus Hartz-IV-Familien nicht mehr in dem Maße angerechnet
werden, geht zurück auf eine Initiative der Linken. Ähnlich sieht es
bei den Mindestlöhnen aus. Wir haben schon einige Verbesserungen
angeschoben.“
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