Der Vorsitzende der Linkspartei in
Mecklenburg-Vorpommern, Steffen Bockhahn, hat für den
stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch als neuen
Parteivorsitzenden plädiert. „Ich unterstütze die Kandidatur von
Dietmar Bartsch für den Parteivorsitz nach wie vor ausdrücklich“,
sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Donnerstag-Ausgabe) und fügte in Anspielung auf das Abwarten des
ehemaligen Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine und den geringen
zeitlichen Abstand zwischen der nordrhein-westfälischen Landtagswahl
am 13. Mai und dem Göttinger Parteitag am 2. und 3. Juni hinzu: „Ich
finde es schwierig, wenn man als Parteimitglied nur 14 Tage Zeit hat,
sich Gedanken darüber zu machen, ob das, was dann verkündet wird,
auch die richtige Lösung ist. Basisdemokratie stelle ich mir anders
vor, als dass jemand nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen
eine Pressekonferenz gibt und dort erklärt, wer die Parteiführung
bildet.“ Es sei jetzt vielmehr „Zeit für einen transparenten
Entscheidungsprozess, der anständig und vernünftig verläuft und nicht
in Hinterzimmern stattfindet“. Sachsen-Anhalts Landesvorsitzender
Matthias Höhn erklärte dem Blatt hingegen, es habe sich „nichts daran
geändert, dass die Partei gerade in zwei schwierigen Wahlkämpfen
steckt und die politische Priorität für uns ist, die beiden
Wahlkämpfe erfolgreich zu bestehen“. Trotz des Rücktritts von Gesine
Lötzsch solle die Debatte über die künftige Parteispitze erst nach
den Landtagswahlen im Mai beginnen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
Weitere Informationen unter:
http://