Der Vorsitzende des Ältestenrates der Linkspartei,
Hans Modrow, hat sich gegen eine Mitgliederbefragung zur Bestimmung
der nächsten Vorsitzenden der Partei ausgesprochen. „Ich halte eine
Mitgliederbefragung nicht für richtig“, sagte er der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). „Die
Partei sollte die Verantwortung für die Führung dem Parteitag
übertragen. Im Übrigen kommt eine Partei durch ihre Strukturen in
Bewegung und nicht durch ihre Strömungen.“ Der Vorsitzende der
Linksfraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Bodo Ramelow, erklärte
dem Blatt hingegen: „Ich werbe für eine Ur-Abstimmung mit mehreren
Kandidaten. Und ich hoffe, dass wir die Kraft haben, die
Personalentscheidungen durch eine Mitgliederbefragung zu
untersetzen.“ Ramelow sprach sich für eine Doppelspitze aus der
stellvertretenden Parteivorsitzenden Sahra Wagenknecht und dem
stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch aus. Zu den
Vorbehalten gegen Wagenknecht sagte er: „Wir brauchen Profis in der
Partei.“ Und sie sei ein Profi. Der Parteivorsitzende Klaus Ernst
hatte die Mitgliederbefragung angeregt.
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