Der Linken-Bundestagsabgeordnete Jan Korte aus
Sachsen-Anhalt hat Berichten widersprochen, wonach die ostdeutschen
Abgeordneten der Partei unter den Namen „Landesgruppe Ost“ ein
Bündnis gegen den umstrittenen Parteichef Klaus Ernst schmieden
wollen. „Es gibt kein Datum für eine formelle Gründung und keine
Einladung dazu. Darüber ist gesprochen worden, mehr nicht. Es wird
nicht stattfinden“, sagte Korte der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe). Korte stellte sich auch
vor Ernst. „Der Konflikt in unserer Partei ist
politisch-strategisch, das muss man nicht auf Personen zuspitzen.“
Ähnlich äußerte sich auch Sachsen-Anhalts Linken-Chef Matthias
Höhn. Die Berichte über ein Anti-Ernst-Bündnis seien „in der Sache
Unfug“, sagte Höhn dem Blatt. „Es gibt Debatten über Strategie und
Ausrichtung unserer Partei. Wir kommen aber nicht weiter, wenn wir
einzelne Personen zum Problem erklären“, so Höhn weiter.
Führungsdebatten würden Unruhe schaffen, „die wir nicht gebrauchen
können. Im nächsten Jahr finden in drei ostdeutschen Ländern
Landtagswahlen statt“. Unter anderem wird Ende März in Sachsen-Anhalt
gewählt. Höhn kritisierte die sächsischen Linken, die die Debatte
über die „Landesgruppe Ost“ in Gang gebracht haben. „Ich wünsche mir
mehr Unterstützung von anderen Landesverbänden. Aber Unterstützung
sieht anders aus.“
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Hartmut Augustin
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