Der Schatzmeister der Linkspartei, Raju Sharma, hat
die Kandidatur des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dietmar
Bartsch für den Parteivorsitz begrüßt. „Ich finde es gut, wenn
Kandidaten ihren Hut in den Ring werfen“, sagte er der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Zweitens
fände ich es sehr gut, wenn wir einen Mitgliederentscheid bekommen
könnten. Das wäre ein Signal an die Mitglieder: Es ist Eure Partei.
Und Ihr könnt auch mitentscheiden.“ Sharma fügte hinzu: „Als
Schatzmeister habe ich im letzten Jahr wirklich solide Finanzen
übernommen. Das ist das Verdienst meiner Vorgänger. Dietmar Bartsch
hat daran einen hervorragenden Anteil.“ Dieser war
Bundesschatzmeister der PDS und bis 2010 Bundesgeschäftsführer der
Linkspartei. Der Vorsitzende der Linkspartei in
Mecklenburg-Vorpommern, Steffen Bockhahn, griff unterdessen die
westlichen Landesverbände Baden-Württemberg, Bremen, Hessen,
Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz an. Sie alle lehnen einen
Mitgliederentscheid ab. „Ich halte es für ein durchsichtiges Manöver,
dass jetzt einige ganz massiv gegen den Mitgliederentscheid wettern,
die sonst für mehr Basisdemokratie eintreten“, erklärte er der
„Mitteldeutschen Zeitung“ und betonte: „Wenn es den
Mitgliederentscheid geben soll, dann wird es ihn geben. Da bin ich
mir sehr sicher.“ Bartsch sei im Übrigen „ein sehr konsensfähiger
Politiker“, so Bockhahn, und könne mit verschiedenen Co-Vorsitzenden
zusammenarbeiten.
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