Die Vorsitzende der Linkspartei, Gesine Lötzsch,
rechnet damit, dass es einen Mitgliederentscheid zur Bestimmung der
künftigen Parteivorsitzenden geben wird, und fordert Gegner des
stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch auf, gegen
ihn anzutreten. „Ich glaube, dass der Mitgliederentscheid kommt, wenn
es dafür genügend Antragsteller gibt“, sagte sie der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). „Dass der
Vorschlag unterschiedlich bewertet wird, das ist halt so. Die Frage
ist nun, wie wird der Entscheid genau organisiert. Aber dieses
Problem ist lösbar. Der Parteivorstand ist hier Dienstleister. Er
muss dafür sorgen, dass der Mitgliederentscheid satzungsgemäß
abläuft.“ Auf den Hinweis, dass führende Vertreter der Partei einen
Mitgliederentscheid ablehnen, weil sie fürchten, dass dann Bartsch
gewählt wird, erwiderte Lötzsch: „Darauf kann ich eine ganz einfache
Antwort geben: Wer nicht möchte, dass Dietmar Bartsch gewählt wird,
der muss sagen: Ich kandidiere. Und dann muss er mehr Stimmen
bekommen.“ Der Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi und die
stellvertretende Partei und Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht
hatten einen Mitgliederentscheid zuletzt erneut abgelehnt.
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