Mitteldeutsche Zeitung: Medien Sachsen-Anhalts Staatskanzleichef Robra will ARD ohne Tagesschau

Sachsen-Anhalt drängt auf einen radikalen Umbau des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Das berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Der für
Medien zuständige Landesminister, Staatskanzleichef Rainer Robra
(CDU), will das „Erste“ in seiner jetzigen Form abschaffen. Als
nationaler Sender reiche das ZDF aus, sagte der Minister im
MZ-Interview. Die ARD solle stattdessen „ein Schaufenster der
Regionen“ werden. Formate mit bundespolitischem Anspruch wie das
Kanzlerduell vor der Bundestagswahl gehörten ins ZDF, das Gleiche
gelte für Hollywood-Filme. Auch die Tagesschau wäre dann „in dieser
Form überflüssig“, sagte Robra. Sachsen-Anhalts Medienminister will
stattdessen Platz für eine ausführliche Berichterstattung aus den
Regionen.

Eine deutliche Kurskorrektur fordert Sachsen-Anhalt auch beim
Internetangebot der Sender. Für die Regeln zu diesen sogenannten
Telemedien ist die Magdeburger Staatskanzlei für alle Bundesländer
federführend. Presseähnliche Texte will Robra den Sendern komplett
verbieten. Darauf drängen seit langem die Zeitungsverleger.

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Hartmut Augustin
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