Mitteldeutsche Zeitung: Medizin CDU erlebt heftige Kontroverse zur Präimplantationsdiagnostik

Der Parlamentarische Staatssekretär im
Bundeswirtschaftsministerium, Peter Hintze (CDU), hat vor der
Bundestagsdebatte über die Prä-Implantations-Diagnostik (PID)
vehement für deren begrenzte Zulassung plädiert. „Die PID ist eine
wichtige medizinische Hilfe für Frauen mit einem sehnlichen
Kinderwunsch, die um eine verhängnisvolle Erbanlage wissen“, sagte er
der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Donnerstag-Ausgabe). Die Methode entspreche „den Prinzipien unseres
Rechtsstaates, weil dadurch medizinisch verfügbares Wissen zum Schutz
der körperlichen und seelischen Unversehrtheit der betroffenen Frauen
genutzt werden kann. Für mich ist eine Zulassung der PID ein Gebot
der humanitären Vernunft.“ Hintze führt die parteiübergreifende
Gruppe der Befürworter an. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick
Sensburg erklärte der „Mitteldeutschen Zeitung“ hingegen: „Das Recht
des menschlichen Embryos auf Leben steht über dem verständlichen
Wunsch der Eltern, ein gesundes Kind zu bekommen.“ Sensburg ist
Wahlkreisnachfolger des früheren Unionsfraktionsvorsitzenden
Friedrich Merz und zählt zu den Gegnern der PID um den heutigen
Fraktionschef Volker Kauder.

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