Die Linke im Bundestag arbeitet unabhängig von der 
Debatte um eine mögliche Vernehmung des NSA-Enthüllers Edward Snowden
bereits an einem Antrag zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses
in der NSA-Affäre und will in dem Gremium auch den früheren 
Kanzleramtsminister Frank-Walter Steinmeier(SPD) hören. „Wir arbeiten
schon an dem Antrag zur Einsetzung eines Untersuchungs-ausschusses“, 
sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin Petra Sitte der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe), fügte aber 
hinzu: „Eine Vernehmung von Edward Snowden wäre dabei nur ein Teil.“ 
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jan Korte erklärte der 
„Mitteldeutschen Zeitung“: „Man muss alle parlamentarischen 
Möglichkeiten ausschöpfen. Dabei ist von zentraler Bedeutung, was die
Verantwortlichen in der Bundesregierung und die Chefs der deutschen 
Geheimdienste wussten. Deshalb sage ich: Untersuchungsausschuss Ja, 
aber mit klar definiertem Auftrag und klar definierten 
Minderheitenrechten. Dabei wäre selbstverständlich auch Steinmeier zu
hören. Eine ganze Reihe von Kooperations-möglichkeiten wurde schon 
unter ihm geschaffen.“ Der ehemalige linke Bundestagsabgeordnete 
Steffen Bockhahn, der unverändert dem Parlamentarischen 
Kontrollgremium angehört, hatte am Sinn eines 
Untersuchungsausschusses gezweifelt.
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