Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Bildung AfD-Flyer löst scharfe Kritik aus

Eine Flyer-Aktion der AfD-Nachwuchsorganisation
„Junge Alternative“ (JA) zu vermeintlicher Gewalt von Migranten an
Schulen in Sachsen-Anhalt hat scharfe Kritik ausgelöst. Die
Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Eva Gerth, sprach am
Mittwoch gegenüber der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen
Zeitung“ (Donnerstagausgabe) von „Indoktrination“. Schüler würden
aufgrund der einseitigen Darstellung manipuliert, sagte Gerth dem
Blatt. Bildungsminister Marco Tullner (CDU) warf der AfD in der
Zeitung vor, sie versuche, „Drittklässler politisch plump zu
agitieren“.

Die Landtagsabgeordneten Jan Wenzel Schmidt, Landesvorsitzender
der JA, und Hans-Thomas Tillschneider hatten die Flyer am Dienstag
vor Schulen in Halle verteilt. „Schon seit Monaten erreichen uns
Meldungen, dass Ausländer auf unseren Schulhöfen ihre Mitschüler
beleidigen, erpressen und verprügeln“, heißt es in der Broschüre. Sie
enthält einen Fragebogen, in dem Schüler angeben sollen, ob und
unter welchen Umständen sie schon einmal gewaltsam attackiert wurden.
Explizit gefragt wird auch nach der „Herkunft“ der Täter, im
Begleittext ist die Rede von „vielen Fällen von Ausländergewalt auf
unsere Schulhöfen“.

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Hartmut Augustin
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