In Sachsen-Anhalt droht weiteren Landesstraßen und
-Brücken der Verfall, wenn die Landesregierung für deren Sanierung
nicht mehr Geld als bisher bereitstellt. Schon jetzt gebe es einen
großen Reparaturstau, sagte der neue Verkehrsminister Thomas Webel
(CDU) der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Freitagausgabe). „Wir brauchen mehr Geld“, meinte er. Webel
erwartet harte Verhandlungen mit Finanzminister Jens Bullerjahn. Der
Sozialdemokrat hatte vor wenigen Tagen angekündigt, dass alle
Ministerien für den Doppelhaushalt 2012/13 mit strengen Sparvorgaben
zu rechnen haben. Dabei gebe es so gut wie keine Verhandlungsmasse.
In diesem Jahr steckt das Land 40 Millionen Euro in Straßen und
Brücken, wobei etwa jeweils die Hälfte in den Erhalt und den Neubau
fließen. Geht es nach Webel, müssen allein für 2012 rund 70 Millionen
Euro zur Verfügung gestellt werden. Nach Angaben des
Verkehrsministeriums sind zwischen 20 und 30 Prozent der Landstraßen
so kaputt, dass sie eigentlich saniert werden müssten. Außerdem ist
etwa jede zehnte Landesbrücke reparaturbedürftig.
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Hartmut Augustin
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