Ein Schreiben des Landessportbundes (LSB)
Sachsen-Anhalt an den Sozial- und den Finanzausschuss des Landtages
sorgt für Empörung. Eine „Unverschämtheit“ nennt es
SPD-Finanzpolitikerin Krimhild Fischer, berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe). Und ihr
CDU-Kollege Marco Tullner sagt, dass „die Geduld der Politik
inzwischen überstrapaziert ist“.
Das zweieinhalb Seiten lange Schreiben des Sportbund-Präsidenten
Andreas Silbersack lässt sich kurz zusammenfassen: Der finanziell
angeschlagene LSB sieht sich außerstande, auf eine zweite
Geschäftsstelle zu verzichten. Damit bricht der LSB de facto die im
Jahr 2009 mit dem Land unterzeichnete Konsolidierungsvereinbarung, in
der man aus Kostengründen den Verzicht vereinbart hatte.
Die Gründe, die Silbersack dafür vorträgt, sind mannigfaltig. Die
Konzentration auf eine Geschäftsstelle in Halle sei nicht
realisierbar, weil deren Größe für die Unterbringung aller
Mitarbeiter, des Lagers und des Sportarchivs nicht ausreicht. Zudem
sei eine Versetzung der Mitarbeiter „nicht im Sinne einer
familienfreundlichen Personalpolitik“. Zu guter Letzt sei die
Konzentration auf eine Geschäftsstelle nicht mit der Satzung des LSB
vereinbar.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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