Ein Streit zwischen Antennen- und
Sendenetzbetreibern gefährdet den Empfang von Radiosendern über
UKW-Geräte. Im schlimmsten Fall könnten ab April Sender im
gesamten Bundesgebiet zeitweise ausfallen, berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Sonnabendausgabe) mit Verweis
auf Angaben der Sendenetzbetreiber Divicon und Uplink. In
Mitteldeutschland könnten etwa die Wellen des MDR und Privatradios
wie PSR betroffen sein. Der Hintergrund des Streits: In der
Vergangenheit ist der Antennenmarkt staatlich reguliert gewesen. Der
Ex-Monopolist Media Broadcast hat seine Stationen jedoch an 30
Investoren verkauft. Nun können sich die neuen Antenneneigner und die
Sendenetzbetreiber nicht über die Nutzungspreise einigen. Bei einem
runden Tisch wurde im Beisein der Landesmedienanstalten diese Woche
zwischen allen Beteiligten vereinbart, dass vorerst keine Antennen
abgeschaltet werden. Thomas Fuchs, Direktor der Hamburger
Medienanstalt, sieht kurzfristige Abschaltungen abgewendet: „Es gab
eine Übereinkunft, dass der Sendebetrieb ungestört weiterläuft“,
sagte er der Zeitung. Jetzt solle weiter verhandelt werden.
Vertraglich fixiert ist nichts. UKW-Radios sind millionenfach in
Fahrzeugen installiert und auch in Haushalten noch weit verbreitet.
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