Mitteldeutsche Zeitung: Politik Sachsen-Anhalt: Land will private Daten aller Schüler zentral erfassen

Das Kultusministerium will die Daten aller gut 233
000 Schüler in Sachsen-Anhalt zentral erfassen. Außerdem sollen
„personenbezogene Daten“ auch von Kindern, die zur Schule angemeldet
sind oder werden sollen, sowie ihren Eltern gesammelt werden. Das
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Montagausgabe). Der Datenschutzbeauftragte des Landes, Harald von
Bose, kritisierte die Pläne. „Das ist zu dünn und zu vage“, sagte
er. Er monierte außerdem, dass so viele Daten gesammelt und teilweise
nicht komplett anonymisiert werden sollen. Nach dem Entwurf der
geplanten Schulgesetz-Novelle sollen die Daten mit einer landesweit
einheitlichen Software gespeichert werden für „schulübergreifende
Verwaltungszwecke“ und für Statistiken. Außerdem will das
Kultusministerium „Bildungsverläufe“ verfolgen können – etwa, welche
Auswirkungen Sitzenbleiben auf den späteren Abschluss hat.

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Hartmut Augustin
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