An Schulen in Sachsen-Anhalt kann es nach den
Winterferien ab 11. Februar zu Streiks und Unterrichtsausfall kommen.
Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Freitagausgabe). Am 31. Januar beginnt die bundesweite Tarifrunde
für den Öffentlichen Dienst der Länder. Wenn sich die Arbeitgeber
kompromisslos zeigen, sei mit Protestaktionen zu rechnen, sagte
Verdi-Vorstand und Verhandlungsführer Achim Meerkamp. In
Sachsen-Anhalt tagte gestern erstmals die „Arbeitskampfleitung“ der
Lehrergewerkschaft GEW. „Das läuft jetzt an“, sagte Sprecher
Hans-Dieter Klein. Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn
(SPD), Verhandlungsführer der Länder, signalisiert derweil Härte.
Die geforderte Tariferhöhung von 6,5 Prozent „ist gerade im Osten
überhaupt nicht vorstellbar“, sagte er der Zeitung. Bundesweit geht
es um die Gehälter von 840 000 Tarifbeschäftigten. Zurzeit
entscheiden die Länder allein, wie sie angestellte Lehrer bezahlen –
in Sachsen-Anhalt sind das 14 000, bundesweit 200 000. Dabei
gruppieren sie Lehrer unterschiedlich ein, Gewerkschafter sprechen
von Willkür. Ihr Ziel: Alle Lehrer werden eingestuft wie andere
Akademiker auch.
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