Mitteldeutsche Zeitung: Prüfung Rechnungshof kritisiert Vergütung bei der Ärztekammer in Sachsen-Anhalt

Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt hat aufgrund der
großzügigen Vergütung ihres Führungspersonals die Prüfer des
Landesrechnungshofs auf den Plan gerufen. Das berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitag-Ausgabe). Der
Rechnungshof moniert nach MZ-Informationen eine zu lasche
Finanzkontrolle durch das Landes-Sozialministerium.
Rechnungshof-Präsident Kay Barthel (CDU) bestätigte, dass eine
Prüfung der Kammeraufsicht im Ministerium laufe. Für die Spitze der
Ärztekammer geht es um viel Geld. Nach MZ-Recherchen moniert der
Landesrechnungshof, dass allein die Präsidentin der Kammer – aktuell
Simone Heinemann-Meerz – rund 113 000 Euro pro Jahr für das Ehrenamt
kassiert. Die Summe ergebe sich aus einem Pauschalbetrag von 48 000
Euro und einer Praxisausfall-Entschädigung über 65 000 Euro. Nach
MZ-Recherchen zahlt die Kammer nach dem Ausscheiden aus dem Amt zudem
ein Übergangsgeld von 75 Prozent über fünf Jahre. Auch andere hohe
Mitglieder bekommen Entschädigungen. Die Kammer – die die Zahlungen
festlegt – nannte trotz mehrfacher Anfrage keine Zahlen.
Kammersprecher Tobias Brehme sagte, die Zahlungen seien angemessen
und im Vergleich zu anderen Ärztekammern allenfalls
„durchschnittlich“.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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