Der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses des
Bundestages, Sebastian Edathy (SPD), hat den früheren Präsidenten des
Militärischen Abschirmdienstes (MAD), Karl-Heinz Brüsselbach, scharf
kritisiert. „Wäre Herr Brüsselbach noch im Amt, müsste er jetzt
gehen“, sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Freitag-Ausgabe). „Er hat bis zu seinem Ruhestand im Sommer 2012
keinerlei Anstrengungen unternommen, Kontakte des MAD zu Uwe Mundlos
zu erhellen. Er wollte offenkundig nicht wissen, was er hätte wissen
können.“ Brüsselbach hatte am Donnerstag im Ausschuss gesagt, er habe
bereits im vergangenen März erfahren, dass der MAD schon Mitte der
90er Jahre Kontakt zu dem späteren NSU-Terroristen Uwe Mundlos hatte.
Er habe das Verteidigungsministerium darüber informiert, nicht aber
den Untersuchungsausschuss. Dies bedauere er.
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