Mitteldeutsche Zeitung: Rechtsterror Türkische Gemeinden werfen dem Verfassungsschutz Rassismus vor

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in
Deutschland, Kenan Kolat, hat den deutschen Sicherheitsbehörden
angesichts der NSU-Fahndungspannen und der Vernichtung von Akten im
Bundesamt für Verfassungsschutz Rassismus vorgeworfen. „Die
türkischstämmige Bevölkerung hat überhaupt kein Vertrauen mehr in die
Sicherheitsorgane“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). „Es gibt einen
institutionellen Rassismus in den Behörden.“ Schon Anfang des Jahres
und damit kurz nach dem Auffliegen des „Nationalsozialistischen
Untergrunds“ (NSU) seien zwei Drittel der türkisch-stämmigen
Bevölkerung in Deutschland der Meinung gewesen, „dass hinter den
Morden die staatlichen Stellen stecken. Diese Meinung hat sich noch
verstärkt.“ Kolat erklärte wörtlich: „Wir leben gern in Deutschland.
Aber wir wollen ohne Angst leben.“

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