Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt: Ein Fünftel mehr Messerattacken seit 2013

In der Fünfjahresbetrachtung haben Sachsen-Anhalts
Sicherheitsbehörden eine Zunahme von Straftaten mit Messern
registriert. Zuletzt gingen die einschlägigen Delikte leicht zurück,
verharren aber auf hohem Niveau. Das geht aus einer Auflistung des
Innenministeriums hervor, die der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe) vorliegt. Demnach stieg die
Zahl der Straftaten, in denen Messer Waffen und Drohmittel waren,
seit 2013 um 21 Prozent. 2017 zählte die Polizei 724 Fälle, also
zwei pro Tag. Am häufigsten wurden Messer zur Bedrohung eingesetzt
(313), in rund 230 Fällen zur gefährlichen Körperverletzung.
Aufgedeckt hat die Zahlen der SPD-Innenpolitiker Rüdiger Erben.
Er sagte, Polizisten müssten besser vorbereitet werden und forderte
Verbote. Bereits jetzt ist das Tragen verschiedener Stichwaffen in
der Öffentlichkeit untersagt: Dazu gehören Klappmesser, die sich
einhändig feststellen lassen, Kampfmesser und Klingen ab zwölf
Zentimetern Länge. „Das reicht nicht“, so Erben, „man muss auch deren
Besitz verbieten. Wer braucht solche Messer?“ Wieso die Zahlen
angestiegen sind, konnte das Innenministerium nicht sagen. Die
Gewerkschaft der Polizei (GdP) vermutet einen
Migrations-Zusammenhang. „Es ist ein offenes Geheimnis, dass die
Zuwanderung junger Männer zu einer Zunahme der
Körperverletzungsdelikte führt“, sagte GdP-Landeschef Uwe Petermann
der Zeitung.

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