Nach Sachsen-Anhalt sind durch den Zuzug von
Flüchtlingen seit dem vergangenen Jahr vermehrt Minderjährige
gekommen, die bereits verheiratet sind. Laut Landesverwaltungsamt
gibt es derzeit 30 Flüchtlingsehepaare, bei denen entweder der
Partner oder die Partnerin unter 18 Jahren alt ist. Das berichtet die
in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochausgabe). Die
Zahl basiert auf einer Auskunft der Jugendämter. Deutschlandweit
soll es rund 1 000 Kinderehen geben. Die nehmen vor allem unter
Flüchtlingen zu. So berichten die SOS-Kinderdörfer, dass ihren
Informationen nach in Syrien derzeit rund 51 Prozent der Mädchen
verheiratet werden. Vor Kriegsbeginn waren es nur 13 Prozent. „Die
Eltern handeln dabei in dem Glauben, ihre Töchter in der instabilen
Fluchtsituation zu schützen“, sagte Louay Yassin, Sprecher der
SOS-Kinderdörfer.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
Original Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell