Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt Pilz-Exoten erobern die Wälder

Pilzsammler in Sachsen-Anhalt stoßen in diesem Jahr
auf einige bisher unbekannte Exemplare. Dabei handelt es sich nach
Auskunft von Martin Gross vom Landesverband der Pilzsachverständigen
um Arten, die im Zuge der Globalisierung auf unterschiedlichen Wegen
in hiesige Gefilde gelangen. Das berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstag-Ausgabe). Manchmal stecken die
Sporen mit in Verpackungen, manchmal werden sie von Reisenden
regelrecht mit den Füßen eingeschleppt.

Einer der Neuankömmlinge ist der aus Australien und Neuseeland
stammende Tintenfisch-Pilz. Zu finden ist der Exot unter anderem im
Hohen Holz bei Oschersleben (Börde). Stimmen die Bedingungen, können
sich seine vier bis sechs Tentakel innerhalb weniger Stunden über
den Waldboden ausbreiten. Was ein wenig an Science-Fiction erinnert,
erweist sich jedoch letztlich als ungenießbar, wenn auch nicht
giftig. Als Bote der Klimaerwärmung ist laut Gross das Auftreten des
Roten Gitterlings zu verstehen, dessen eigentliche Heimat in den
Tropen zu finden ist. Vögel tragen zu seiner Ausbreitung bei. Nun
fasst der netzartige Bodenbewohner in mitteldeutschen Gärten und
Parkanlagen allmählich Fuß.

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Hartmut Augustin
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