Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik „Darunter leidet die SPD“ – Sozialministerin geht auf Distanz zu Parteifreund

Nach neuen Berichten über Beraterverträge der
Landesregierung steht Wirtschaftsminister Jörg Felgner (SPD) unter
Druck. Das zweite Regierungsmitglied der Sozialdemokraten in
Sachsen-Anhalt, Arbeits- und Sozialministerin Petra Grimm-Benne, geht
jetzt auf Distanz zu Felgner. „Natürlich belasten diese Debatten die
aktuelle Arbeit“, sagte Grimm-Benne im Gespräch mit der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstagausgabe). „Ich bin in
die Regierung gegangen, um zu signalisieren: Wir haben verstanden,
wir wollen wieder näher bei den Menschen sein. Das tritt jetzt leider
alles in den Hintergrund. Darunter leidet die SPD, darunter leidet
die Arbeit insgesamt“, so die Ministerin und Vize-Ministerpräsidentin
weiter.

Zur Frage, ob Felgner Minister bleiben könne, antwortete sie
ausweichend. „Die Frage müssen Sie in erster Linie an Burkhard
Lischka und seinen Landesvorstand richten. Die Partei hat die
Minister in die Regierung entsendet.“ Sie würde sich „aber wünschen,
dass wir arbeiten, dass wir gestalten können, neu anfangen und nicht
von Debatten über Fälle der vergangenen Legislatur belastet werden“,
sagte Grimm-Benne dem Blatt.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell