Die Landesregierung will einen großen Teil des
Salzwedeler Stadtforstes kaufen. Das berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochausgabe). Das Kabinett
hat am Dienstag eine entsprechende Vorlage von Umweltministerin
Claudia Dalbert (Grüne) gebilligt. Es geht um 378 Hektar aus dem
Gesamtpaket von 1 400 Hektar. Dalbert begründet den Einsatz des
Landes mit der hohen Schutzwürdigkeit der Fläche: „Das ist einer der
wenigen Feuchtwälder, die wir haben“, sagte sie der Zeitung. Der
Ankauf soll Sachsen-Anhalt helfen, ein selbstgestecktes Ziel zur
Artenvielfalt zu erreichen. Zehn Prozent des Landeswaldes sollen
Urwald werden, also forstlich nicht genutzt werden. „Mit der Fläche
in Salzwedel würden wir dieses Ziel erreichen“, so Dalbert.
Umweltschützer befürchten zudem, dass ein privater Käufer den Wald zu
Jagdzwecken umgestalten könnte – große Wildschweinbestände aber seien
schädlich für das fragile Gleichgewicht. Die Stadt Salzwedel will
ihren Stadtwald veräußern, um die Finanznot der Kommune zu mildern.
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