Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Haseloff: Reformationsjubiläum soll Wirtschaft beflügeln

Das Reformationsjubiläum soll der Außendarstellung
Sachsen-Anhalts zum Durchbruch verhelfen und Investoren anlocken.
„Wir feiern Weltgeschichte und müssen das nutzen, um uns vor unseren
Gästen als innovatives Land zu präsentieren und als Standort für
Investitionen“, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner
Haseloff (CDU) der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Dienstagausgabe). Nachdem Sachsen-Anhalt zunächst mit der
umstrittenen Frühaufsteher-Kampagne („Wir stehen früher auf!“) für
sich geworben hatte, sei es nun Zeit für eine neue Strategiestufe.
Haseloff: „Die Frühaufsteher-Kampagne war vor mehr als zehn Jahren
vielleicht eine pfiffige Idee. Jetzt geht es darum, das Bild
Sachsen-Anhalt mit Inhalt zu untersetzen und unser Potenzial
auszunutzen.“ Zuletzt hatte es schlechte Nachrichten für
Sachsen-Anhalt als Wirtschaftsstandort gegeben: Der traditionsreiche
Fahrradbauer Mifa hatte Insolvenz angemeldet und in Sangerhausen ist
die Ansiedlung eines Gartenbaubetriebs fraglich, weil dort lebende,
geschützte Hamster vorerst nicht umgesiedelt werden dürfen. Die
Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, Carola
Schaar, hält dennoch Sachsen-Anhalt für „sehr attraktiv“. „Die
Bedingungen hier sind gut“, sagte sie der Zeitung. Dazu zählt sie
gut ausgebildetes Fachpersonal, günstige Gewerbeflächen und eine gute
Verkehrsanbindung. Dass das Landesimage schlecht ist, versteht Schaar
nicht. „Sachsen-Anhalt ist ein Land mit unglaublich viel Potenzial“,
sagte sie. Vielen Bürgern seien diese Qualitäten aber gar nicht
bewusst. Es fehle manchmal auch an Selbstbewusstsein, sagte
IHK-Präsidentin Schaar weiter.

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