In Sachsen-Anhalt steigt die Zahl verurteilter
Straftäter, die trotz Haftbefehl auf freiem Fuß bleiben. 1 815
offene Haftbefehle zählte das Innenministerium zum Jahreswechsel.
Davon galten 696 bereits länger als ein Jahr. Das berichtet die in
Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Sonnabendausgabe). Als
„brisant“ wertet die Linken-Poliitkerin Eva von Angern, dass die
Landesregierung auf Anfrage nicht konkretisieren könne, welche
Delikte den Haftbefehlen zugrunde liege. „Das halte ich für
problematisch, nur so könnte man die politische Dimension dieser
Zahlen einschätzen“, sagte sie der Zeitung. „Auch aus Perspektive der
Opfer ist das schwierig.“ Für sie mache es durchaus einen
Unterschied, ob Straftäter wegen Körperverletzung oder
Internetkriminalität gesucht würden. Zudem sei beunruhigend, dass die
Zahl offener Haftbefehle seit 2013 kontinuierlich steige. Damals
hatte die Anzahl noch bei 1 332 gelegen, teilte das Ministerium mit.
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