Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Kein Minister in Berlin – Haseloff bleibt in Magdeburg

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff
(CDU) hat Gerüchte zurück gewiesen, dass er auf Betreiben der
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) der nächsten Bundesregierung angehören
könnte. Die Kanzlerin wisse, „dass ich in Sachsen-Anhalt und vor
allem für Sachsen-Anhalt arbeiten möchte“, sagte Haseloff der in
Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstagausgabe). Er
dürfe in Magdeburg mit der „Kenia“-Koalition aus CDU, SPD und Grünen
„ein einzigartiges Dreierbündnis organisieren, bei dem für alle
Beteiligten wichtig ist nachzuweisen, dass so eine Koalition
funktionieren kann“, so der Regierungschef.

Haseloff mahnte, dass es möglichst bald eine stabile
Regierungskoalition brauche. „Wir leben aber auch nicht auf einer
Insel. Zum Beispiel alles, was auf EU-Ebene passiert, muss auch von
Deutschland mitgesteuert werden, sonst fallen unsere Interessen
hinten runter“, so Haseloff. Mit eine nur geschäftsführenden
Bundesregierung sei das schwieriger. Aber auch innenpolitisch sei die
Regierungsbildung wichtig. „Unabhängig, wie ich das in der Sache
bewerte: Die Glyphosat-Entscheidung ist ein Beispiel dafür, dass man
eine Regierung mit Koalitionsvertrag braucht, in der Positionen
verabredet werden. Das ist auch für uns Bundesländer wichtig, das
gibt uns Planungssicherheit“, sagte Haseloff dem Blatt.

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