Die Verschärfung des Sexualstrafrechts unter dem
Schlagwort „Nein heißt Nein!“ zeigt Wirkung. Ein Jahr nach der
Gesetzesreform, deren Ziel ein besserer Schutz für Opfer ist,
registrierte die Polizei in Sachsen-Anhalt 38 Prozent mehr Fälle
von sexueller Nötigung, Übergriffen und Vergewaltigung. Das
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Donnerstagausgabe). Demnach zählte das Landeskriminalamt 148 Fälle
in der ersten Hälfte dieses Jahres, im Vorjahreszeitraum waren es
107. Landes-Justizministerin Anne-Marie Keding (CDU) sieht den
Anstieg der Fälle in anhaltenden bundesweiten Debatten über sexuelle
Gewalt begründet. Das Thema sei zuletzt stärker in die Öffentlichkeit
geholt worden. Dies ermutige viele Betroffene, dagegen vorzugehen und
Anzeige zu erstatten. „Wir haben es bei sexueller Gewalt aber noch
immer mit einer erheblichen Dunkelziffer zu tun“, sagte die
Ministerin der Zeitung.
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