Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt
Sachsen-Anhalts dauert laut Arbeitsagentur deutlich länger als
erwartet. „Bisher hat etwa erst jeder zehnte Migrant aus
Asylherkunftsländern einen festen Arbeitsplatz“, sagte der Chef der
Landesarbeitsagentur, Kay Senius, der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Samstagausgabe). Im August 2017 waren danach
13 585 arbeitssuchende Geflüchtete gemeldet, dem gegenüber standen 1
538 Flüchtlinge (letzter Stand April) mit einem
sozialversicherungspflichtigen Job. Das geht aus einem erstmals von
der Landesarbeitsagentur erstellten Bericht zur Flüchtlingsmigration
hervor, der der Zeitung vorliegt. Senius ist dennoch zuversichtlich,
dass viele Syrer oder Afghanen in der nächsten Zeit einen Job finden.
Denn viele, die arbeiten wollen, dürfen noch nicht. „Mehr als die
Hälfte der Geflüchteten befindet sich noch in Sprachkursen oder
Schulungsmaßnahmen. Sie können derzeit nicht vermittelt werden“,
sagte Senius dem Blatt. Vor allem die Weiterbildungen nehmen viel
Zeit in Anspruch.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell