Das Drittliga-Heimspiel des Halleschen FC gegen
Hansa Rostock am Samstag steht aufgrund des Sicherheitsrisikos vor
der Absage. Hansa Rostock bestätigte der MZ, dass eine Verlegung im
Raum stehe. Die Abstimmung mit dem DFB laufe aktuell, sagte
Sprecherin Marit Scholz. Der Hallesche FC äußerte sich zunächst nicht
zu einer möglichen Absage. Die Partie gilt als Risikospiel für die
Sicherheitsbehörden.
Offenbar sieht sich die Landespolizei nicht in der Lage, das Spiel
angesichts weiterer Einsätze am Wochenende abzusichern. Einer der
Gründe ist eine angekündigte Versammlung samt Rechtsrockkonzert in
Köthen (Anhalt-Bitterfeld), zu der zahlreiche rechtsextreme
Teilnehmer erwartet werden. Die Szene mobilisiert über die Grenzen
der BRD hinaus. Mit „Kategorie C“ ist eine rechtsextreme
Hooligan-Band angekündigt, zudem könnte eine polnische Band
auftreten, die ebenfalls Bekanntheit in der Neonaziszene hat.
Die Versammlung in Köthen versetzt die Landespolizei in
Alarmbereitschaft, zumal die Hochschule Anhalt mit der SPD parallel
einen Aktionstag angekündigt hat. Die Stadt ist aufgewühlt, seitdem
ein herzkranker 22-Jähriger nach einer Auseinandersetzung mit
mehreren Afghanen gestorben ist. Zwei Afghanen sitzen in
Untersuchungshaft. Am Samstag sind in Sachsen-Anhalt zudem weitere
Demonstrationen angekündigt.
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