Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Umstrittene Ausschreibung für Spitzenjob im Landtag: Bewerber zieht zurück

Die Diskussion um einen vakanten, hochdotierten
Verwaltungsposten im Landtag Sachsen-Anhalts hat Konsequenzen:
Torsten Gruß hat seine Bewerbung um das Amt des Landtagsdirektors
nach Informationen der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
am Freitag zurückgezogen. Bislang hatte er das Amt kommissarisch
inne. Zuvor hatte die Zeitung über einen tobenden Streit um den
Posten berichtet: CDU-Abgeordnete hatten Landtagspräsidenten Gabriele
Brakebusch (CDU) vorgeworfen, die Ausschreibung des vakanten Postens
auf Gruß maßgeschneidert zu haben. Kritiker drängten darauf, die
Stelle offener und deutschlandweit auszuschreiben. Brakebusch geriet
CDU-intern unter Druck.

Am Freitag soll Gruß zudem seinen Posten als kommissarischer
Direktor geräumt haben. Das erfuhr die Zeitung aus Parlamentskreisen.
Die Stelle als Landtagsdirektor ist prestigeträchtig: Der
Spitzenbeamte leitet die 130-köpfige Verwaltung, die den
Parlamentsbetrieb möglich macht. Der Posten mit B 8 besoldet,
Grundgehalt 10.300 Euro monatlich – auf Lebenszeit.

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